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Dream big – die kleinste Kirche Frankfurts

„Tiny Church“ soll im Lyoner Quartier Anlaufpunkt werden
Dream big – die kleinste Kirche Frankfurts
Dream big – die kleinste Kirche Frankfurts
Winzig wohnen ist ein Megatrend aus den USA, der auch in Deutschland längst angekommen ist. © Speedy McVroom

Eine andere Idee ist ein regelmäßiger „Brown Bag Lunch“, zu dem Menschen aus dem Viertel sich ihr eigenes Essen mitbringen und sich in der Mittagspause austauschen, vielleicht sogar mit einem kurzen kulturellen Impuls. „Der Trend geht dorthin, sich mehr ins Private zurückzuziehen und mit weniger zu leben“, sagt Portugall. „Seit der Pandemie sind auch viele bewusst ganz ins Homeoffice gegangen. Den Menschen eine Möglichkeit zu geben, ihre eigenen vier Wände für eine kurze Zeit zu verlassen und anderen zu begegnen, ist ein attraktiver Ansatz.“ Mit ähnlichen Angeboten hat zum Beispiel das Pastoralprojekt „Pax&People“ im Europaviertel gute Erfahrungen gemacht (siehe NETZ-Ausgabe 9): Dort ist die wöchentliche Morgenmeditation bei den Menschen deshalb sehr beliebt.

Genau wie im Europaviertel muss nun auch im Lyoner Quartier zunächst verstanden werden, wer dort eigentlich wohnt. Pendler, Paare und vielleicht, wenn nun Kindergärten und später auch eine Grundschule gebaut werden, auch Familien. Das Viertel ist noch im Entstehen, neben den bereits gebauten entstehen derzeit weitere 2600 Wohnungen unterschiedlicher Größen, darunter gut 10 Prozent sozial geförderte Wohneinheiten. Insgesamt rechnen die Planer mit 6000 Wohnungen für 12.000 Einwohner.

Am 1. September hat nun zunächst George Kurumthottikal die Arbeit aufgenommen. Der Soziologe soll – mit auf fünf Jahre ausgelegten 100 Prozent Stellenanteil – erforschen, was die Menschen im Quartier möchten und brauchen. Eine aktivierende Befragung gemeinsam mit der Caritas läuft bereits.

Pfarrer Portugall hofft, dass letzte Fragen mit dem Bauamt nun schnell geklärt werden, so dass die „Tiny Church“ nun endlich gebaut werden kann. Momentan hängt die Verzögerung vor allem daran, dass es noch Klärungsbedarf mit dem Bauamt zur Gebäudeklasse gibt. . Diese Verzögerung kostet Geld, denn die Preise sind durch die aktuelle politische Situation gestiegen und dürften längst nicht mehr bei den im Oktober 2020 veranschlagten 78.000 Euro liegen. Sie werden gemeinsam getragen von Pfarrei, Gesamtverband, Bistum, Bonifatiuswerk und Evangelischer Kirche in Frankfurt und Offenbach.

Dieser Artikel ist in der aktuellen Ausgabe 10 des NETZ-Magazins erschienen. Alle Ausgaben sind kostenlos zu finden auf www.netz-das-magazin.bistumlimburg.de.

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